1997 zur 125 Jahrfeier der
Freiwilligen Feuerwehr Sangerhausen, schrieben der damalige Wehrleiter Horst
Härtel und unser Chronist Hans Sawora diese Zusammenfassung über die Entstehung
der Freiwilligen Feuerwehr
Sangerhausen von 1872 – 1996.
Nehmen Sie sich Zeit und
Unternehmen Sie mit uns eine Zeitreise in das 16. Jahrhundert.
Viel Vergnügen…
Der geschichtliche Weg der
FF Sangerhausen
Die Gründung der
Freiwilligen Turner-Feuerwehr und ihr Entwicklung bis 1945
Als die Häuser noch aus Holz und Lehm bebaut
und die Straßen eng und winklig waren, kamen in der Stadt oft große Brände vor,
die sich rasch ausbreiteten und nicht selten ganze Stadtteile vernichteten.
Besonders gefährdet waren die privaten Brauhäuser, für die schon im
15. Jahrhundert Feuermauern gefordert wurden.
Im 16. und 17. Jahrhundert gab es in
Sangerhausen für den Bau von Feuerstätten, Ziegeln und Mauersteine umsonst.
Feuerordnungen existieren von 1482, 1556, 1716 und 1830.
Letztere wurde am 1.1.1850 konkretisiert.
Danach war jeder Hausbesitzer verpflichtet, bei Feuergefahr Hilfe zu leisten
und sich dabei den Anordnungen der Führer einer 40 Mann starken Rettungs- oder
Wachkompanie zu fügen. Selbst weibliche Bürger mussten zum Wassertragen
geschickt werden.
Die
Löschvorrichtungen waren anfangs primitiver Art, Feuerspritzen gab es
Ende des 17. Jahrhunderts selten.
In Sangerhausen wurde 1666 zum ersten Mal
eine Feuerspritze erwähnt. Im Jahre 1755 stand eine große Feuerspritze im
Spritzenhaus bei der Ulrichkirche.
1787 hatte die Stadt 3 große Spritzen, 3
Tragspritzen, 24 Sturmfässer, 18 Sturmleitern, 13 Feuerhaken und 242 lederne
Eimer.
Erst im Dezember 1831 wurde eine vierrädrige
Schlauchspritze von Benneckenstein für 526 Taler, 1854 eine weitere Spritze von
Berlin für 400 Taler gekauft und 1854 lieferte der Kupferschmied Bloßfeld eine
Schlauchspritze, welche säter als Landspritze eingesetzt wurde.
1865 wurde das alte Brauhaus auf dem Vorwerk
zu einem Spritzenhaus umgebaut.
Nach der Feuerverordnung vom 1. Juli 1865
waren alle männlichen Einwohner vom 18. bis 50. Lebensjahr verpflichtet, bei
Feuergefahr Hilfe zu leisten.
Am 17. Mai 1872 errichtete der Kaufmann Max
Ludwig eine freiwillige Turner- Feuerwehr aus den Mannschaften des schon am 17.
Mai 1861 gegründeten Turnervereins, welcher neben der städtischen Feuerwehr (
Pflichtfeuerwehr ) als besondere Kompanie angenommen wurden. Der Magistrat
übergab ihr eine Schlauchspritze mit Zubringer, 1 wagen mit Leiter und ließ zu
ihren Übungen auf ihr ansuchen 1879 am Kirchberg 1 einen Steigerturm bauen.
Eine neue Abprotzspritze erhielt sie 1880. Zur Ausrüstung gehörten auch
blecherne Helme und Gürtel. Im Jahre 1881 war sie 84 Mann stark.
Max Ludwig, der Kommandant der Freiwilligen
Turner- Feuerwehr, nun auch Kreisbrandinspektor, hat am12. September 1908 an
alle Feuerwehren des Kreises Sangerhausen Einladungen verschickt, zu einer
Versammlung im Preußischen Hof, zwecks Gründung eines Kreisfeuerwehrverbandes.
Beim furchtbaren Brand der Malzfabrik
Sangerhausen am 18. und 19.11.1911 fanden drei Kameraden der Freiwilligen
Feuerwehr Sangerhausen den Tod. Der Kommandant Ludwig und die Steiger Tacke und
Brandt verunglückten bei Löscharbeiten tödlich.
Ihnen zu Ehren errichtete man über der gemeinsamen
Grabstätte ein Ehrenmal. Drei Straßen der Stadt wurden nach ihnen benannt, die Ludwig-, Tacke,- und Brandt-Straße.
(ein genaueren Bericht über den Brand der Malzfabrik finden sie hier)
Für den verunglückten 1. Kommandant der
Freiwilligen Turner- Feuerwehr wurde der Oberbrandmeister Wilhelm Ernst als
neuer Wehrleiter eingesetzt. Am 30. September 1931 trat er altershalber zurück.
Er starb am 14.12.1932.
Gastwirt Karl Müller wurde ab 1. Oktober 1931
als städtischer Branddirektor gewählt. Am 14. Oktober 1934 trat er aus
Altersgründen zurück.
An seiner Stelle wurde Paul Schmidt
(Autoreparatur-Werkstattmeister) vom Oktober 1934 zum Hauptbrandmeister der
Freiwilligen Feuerwehr Sangerhausen ernannt. Er wurde am 27.10.1938 von seiner
Funktion entbunden.
Bäckermeister Herrmann Kölle übernahm ab 1. März 1939 die Leitung der Wehr. Als Wehrleiter schied er Ende März 1944 aus den Dienst der Feuerwehr aus. Hauptbrandmeister Herrmann Kölle leitete ebenfalls über Jahre hinweg den Spielmannszug der Sangerhäuser Feuerwehr.
Der Spielmannszug existierte noch bis in das Jahr 1954. Der
Oberbrandmeister Max Germar (Gastwirt)
hatte dann die Leitung ab
1. April 1944 übernommen, sie endete für ihn am 31.12.1945
Mehrere
Familienmitglieder waren in der Feuerwehr tätig. So die Familie vom
Tischlermeister Richard Ahlsdorf. In der Feuerwehrzeitung vom 18.8.1922 schrieb
man darüber- „Ein Vater mit fünf Söhnen und zwei Schwiegersöhnen als
Feuerwehrmänner in der Freiwilligen Feuerwehr Sangerhausen“
In den Jahren 1928 / 1929 hatte man bei Leitungsmitgliedern der Feuerwehr sowie
bei Geschäftsleuten Feuermeldestellen errichtet. Vorraussetzung war hierbei das
Vorhandensein eines Telefons. Insgesamt gab es davon 25 Meldestellen.
Die Sangerhäuser Wehr erhielt am 16.8. 1929
eine Motorspritze. Die Pumpenleistung ergab bei der Probe 900 Liter pro Minute,
die Wurfweite betrug 50-55 m. Angeschlossen wurden 2 B-Schläuche, die
Strahlrohre hatten eine Mundstücksweite (auswechselbar) von 18 – 24 mm.
Provinzialbrandmeister Scholz nahm die
Spritze ab und übergab sie dem Bürgermeister Dr. Becher und den Kameraden der
Feuerlöschdeputation.
Die Kosten für die Spritze betrugen 7500,-
Reichsmark.
Ein Großbrand vernichtete am 23. Oktober 1929
den großen dreistöckigen Speicher der Firma Witschel am Bahnhof. Dabei
verbrannten 20.000 Zentner Getreide.
Der Städtische Branddirektor und Leiter der
Sangerhäuser Feuerwehr Wilhelm Ernst, wurde für seinen 40jährigen Feuerwehrdienst, am 4. Oktober 1930,
mit dem goldenen Ehrenzeichen am schwarz-weißen Band, ausgezeichnet.
Im gleichen Monat wurde für die Stadt
Sangerhausen eine neue Feuerlöschordnung erlassen, unter Aufhebung der
Feuerlöschordnung vom 18. Oktober 1914. Eine Verbesserung der Alarmierung der
Feuerwehr gab es ab dem 29. Dezember 1930. Die Sturmglocken von den Türmen
brauchten nicht mehr angeschlagen zu werden, denn eine neue Alarmanlage,
elektrische Signalklingel bei den einzelnen Wehrmännern, hatte sie überholt. In
Verbindung mit den Telefonen war es die erste stille Alarmierung.
Groß war die Freude der Wehr, als sie am 21.
März 1931, aus den Händen des Bürgervereins für städtische Angelegenheiten ihren
ersten Automannschaftswagen auf
den Marktplatz übergeben bekamen.
Nach diesen freudigen Ereignissen musste man
auch wieder kleine und größere Brände löschen, so am 23. Februar 1932 brannte
der Dachstuhl der Borngassenschule – Schaden 30.000 Reichsmark, am 21 August
1932 brannten gleichzeitig zwei Dachstühle Ecke Morungerstraße 2 und
Hindenburgstraße 22.
Auch der Thüringer Hof wurde nicht verschont.
Hier brannte es am 10. August 1935 durch einen schadhaften Schornstein.
Die neue Motorspritze machte es möglich, auch
Übungen durchzuführen, wo man das Löschwasser über lange Wegstrecken fördern
musste.
Aus den Teichen des Rosariums wurde das
Löschwasser in 2 x 300 m langen Leitungen bis zum Mutterhaus befördert und
hatte noch einen löschfähigen Strahl.
Im Kreis Sangerhausen gab es 1936 bereits 21
Motorspritzen. Ziel des Kreisführers war es, jeden Ort damit auszurüsten.
„Dienst in der Feuerwehr ist Dienst am
Vaterland“, so wurde regelmäßig in der Presse ein Aufruf an die Bevölkerung
erlassen, um sich für den Dienst in der Feuerwehr zu stellen.
Von einem großen Unwetter wurde Sangerhausen im Monat Mai/Juni 1937 heimgesucht, welches viel Schaden anrichtete
Hier erhielt die Sangerhäuser Wehr
Unterstützung von der Technischen Nothilfe, Polizei, Reichsarbeitsdienst und
anderen Institutionen. Der Einsatz dauerte mehrere Tage.
Eine Veränderung gab es in der Feuerwehr
durch das Reichsgesetz über das Feuerlöschwesen.
Hierin wurde festgelegt, dass die
Freiwilligen Feuerwehren nun auch zur Hilfspolizei zählen.
Sie wurden den Reichsinnenminister
unterstellt, ihre Bezeichnung lautet nunmehr Feuerlöschpolizei. Statt der
blauen Uniform gab es jetzt grüne Uniformen im Jahre 1939.
Auch im Luftschutz wurde die Freiwillige
Feuerwehr aktiv. In Zusammenarbeit mit der technischen Nothilfe und den
Luftschutzgemeinschaften wurden gemeinsame Übungen durchgeführt.
Alarmiert wurde sie durch die
Luftschutzsirenen der Stadt – Fliegeralarm.
Der 2. Weltkrieg hinterließ auch in den
reihen der Feuerwehr große Lücken.
Die zum Kriegsdienst eingezogenen Kameraden
mussten wieder ersetzt werden. Die Losung hieß
„ Dem Volke zu Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.
Im Jahre 1942 lernte man in der HJ das Signal
„Wasser marsch“, denn im Bann 397 – Sangerhausen gab es 25 HJ-
Feuerwehreinheiten, um die Reihen der Feuerwehr zu stärken. Auch
Feuerwehrhelferinnen im Alter von 17 bis 40 Jahren gab es inzwischen. Sie
hatten die Aufgabe, die Feuerwehr in den Gemeinden unter 1000 Einwohnern zu
unterstützen.
Kurz vor Ende des Krieges, am 7. April 1945,
griffen Tiefflieger den Sangerhäuser Bahnhof an und bombardierten und
beschossen die dort stehenden Güterzüge, dabei auch einen Munitionszug. Zu den
Löscharbeiten wurde auch die Freiwillige Feuerwehr Sangerhausen eingesetzt.
Es waren große Schäden entstanden, so ging
u.a. das Bahnhofsgebäude in Flammen auf und mehrere Wohnhäuser wurden zerstört.
Es waren ebenfalls viele Opfer unter den
Bewohnern zu beklagen
Nach Beendigung des 2. Weltkrieges war Oberbrandmeister
Max Germar Wehrleiter.
Er und mit ihm Oberbrandmeister Johannes Schulze
versuchten, die Freiwillige Feuerwehr Sangerhausen zu einer einsatzfähigen Wehr
aufzubauen.
Durch die Kriegswirren der letzten Tage war vieles
verlorengegangen und vieles musste neu geregelt werden.
So war man sich nicht im Klaren wie jetzt die Alarmierung
der früheren Feuerlöschpolizei erfolgen sollte, woher die Feuerwehr den
Brennstoff für die Motorspritze bekommt und ob Ausweise nötig sind, damit die
Angehörigen der Feuerwehr die Straßen nach Eintritt der Sperrstunde betreten
können.
Mit solchen Problemen musste sich die damalige Leitung
befassen.
Laut Weisung der Besatzungsmacht fand eine
Dezentralisierung der Polizei statt, womit auch die Feuerlöschpolizei wieder in
die alte Form zurückgeführt wurde, d.h. die alte Bezeichnung Feuerwehr wieder
in Kraft.
Am 31. Dezember 1945 trat Max Germar (Gastwirt) als
Wehleiter zurück. Oberbrandmeister Johannes Schulze, Mitglied der Feuerwehr seit
21. August 1903,
wurde sein Nachfolger und legte sein Amt im Juni 1947
krankheitshalber nieder.
Das erste Großfeuer ereilte Sangerhausen in der Nacht vom
23./ 24. August 1946.
Das Seitengebäude des alten Schlosses und die angrenzende
Scheune eines Landwirtes brannte.
Ein Brand von einem solchen Ausmaßen und Auswirkungen
hatte sich seit dem Speicherbrand im Jahr 1929 nicht ereignet. Ein
Löschkommando der Stadt Artern kam der Sangerhäuser Wehr zu Hilfe.
„Wer wie ihr, in ständiger selbstloser Bereitschaft zum
Dienst bereit ist, dem steht es auch zu, Feste zu feiern.“ So rief der
Bezirksdirektor Müller aus
Merseburg den Sangerhäuser Feuerwehrmännern zu, die ihr 75jähriges Jubiläum im
Hotel „Preußischer Hof“ feierten.
Einen
weiteren Wechsel in der Leitung ergab sich am 1. Juli 1947.
Der Landwirt und Obertruppführer der Feuerwehr Albert
Pressel, wurde bis zum Februar 1953 Wehrleiter.
Gemäß Erlass des Landesbrandschutzamtes der
Landesregierung Sachsen – Anhalt, vom 22. Dezember 1948, ging das Brandschutzwesen
der Stadt Sangerhausen ab dem
1.4. 1949 auf das Land über, welches auch die gesamten
Kosten hierfür trägt. Damit entfiel für die Stadt die Verauslagung von
Haushaltsmitteln für den Brandschutz. In Sangerhausen bekam das
Kreisbrandschutzamt lt. Vorliegenden Übergabeprotokoll das Dienstgebäude
Kirchberg 1 sowie alle feuerwehrtechnischen Ausrüstungen und Fahrzeuge
übergeben.
Im November 1949 wurde in Sangerhausen eine
Kreislöschbereitschaft (Berufsfeuerwehr)
gebildet. Die Unterbringung der Bereitschaft erfolgte im Gebäude der
Ulrichstraße 22. Die gesamte Technik der Freiwilligen Feuerwehr einschließlich
das Feuerwehr Gerätehaus wurden dieser Bereitschaft übergeben.
Gemeinsam nutzte man diese Technik, dass war aber nicht
von langer Dauer.
Es kam wie es kommen musste und letztlich kam es zur
Auflösung der Freiwilligen Feuerwehr(1954).
Auch
der Spielmannzug der Feuerwehr hatte darunter zu leiden, denn er hatte keine
Bleibe mehr. Der Zug trennte sich von der Feuerwehr und wurde direkt der Stadt unterstellt.
Fortan trugen sie die Bezeichnung „Spielmannzug der Stadt Sangerhausen“. Die
Auflösung erfolgte in den Jahren 1957/ 58.
Am 21. November 1949 gab es den nächsten Großbrand in der
Kofferfabrik, Magdeburgerstraße 8 – 10. Die freiwillige Feuerwehr und die
Berufsfeuerwehr waren hier gemeinsam im Einsatz. Dabei verunglückte der
Wehrleiter Albert Pressel und erlitt mehrere Verletzungen.
Eine Kreisstadt und keine Freiwillige Feuerwehr, das war
ja unmöglich.
Durch einen Aufruf in der Presse und Rücksprachen mit
ehemaligen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr , durch die Stadtverwaltung,
führte schließlich dazu, dass im September 1955 wieder eine Freiwillige
Feuerwehr gebildet werde konnte.
Die
Leitung übernahmen Kameraden, die bereits seit längerem Mitglied in der
Feuerwehr gewesen waren.
So übernahm Willy Hitzschke, seit 5. September 1934 mit
der Feuerwehr verbunden, als Wehrleiter die Verantwortung des Neubeginns. Ihm
zur Seite stand sein Stellvertreter Karl Hesse, Mitglied seit 1. August 1922.
Brandmeister Hitzschke trat dann auf eigenen Wunsch im
Dezember 1958 als Wehrleiter zurück.
Sein Stellvertreter Brandmeister Hesse wurde als neuer
Wehrleiter eingesetzt.
Die Wehr hatte zu dieser Zeit eine Stärke von 22
Mitgliedern.
Am 31. Dezember wurde Brandmeister Hesse vom Rat der
Stadt Sangerhausen, von seiner Funktion als Wehrleiter entbunden.
Der stellvertretende Leiter für Ausbildung und Schulung,
Unterbrandmeister Horst Härtel, wurde ab 1.1.1961 neuer Wehrleiter der
Freiwilligen Feuerwehr Sangerhausen.
Kamerad Härtel, nun Hauptbrandinspektor, war 36 Jahre
Leiter der Freiwilligen Feuerwehr in Sangerhausen.
Für die Berufsfeuerwehr ,dem späteren Kommando Feuerwehr
im VPKA Sangerhausen, baute man in den Jahren 1952/ 53 im Stadtteil West, am
Darrweg ein neues Gerätehaus. Im Frühjahr 1954 erfolgte dann der Umzug vom
Kirchberg in dieses Gebäude.
Jetzt
konnte die Freiwillige Feuerwehr wieder über ihr altes Gebäude verfügen.
Als Löschfahrzeuge erhielten sie die jeweils ausgemusterten
Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr.
So u.a. ein Löschfahrzeug LF 15 und dann später ein
Löschfahrzeug LF 25, alle beide schon ältere Typen.
Die lang ersehnte Feuermeldeanlage für die Stadt wurde
1955 in Betrieb genommen, es bestanden 2 – Schleifen mit 36 Feuermeldern. Ende
1963, mit Übernahe der Löschtechnik und des Brandschutzes durch die Freiwillige
Feuerwehr, wurde diese Anlage außer Betrieb gesetzt, da sie sehr störanfällig
und kostenaufwendig war.
Das Kommando Feuerwehr wurde aus Kostengründen aufgelöst,
die Freiwillige Feuerwehr Sangerhausen, d.h. der Rat der Stadt übernahmen das
Feuerwehrgerätehaus und das dazugehörige Inventar. Die Übergabe erfolgte am 30.
November 1963.
Wiederum musste eine neue Wehrleitung eingesetzt werden.
Wie schon vorher wurde Brandmeister Härtel Wehrleiter. Hans Saworra, wurde
stellvertretender Wehrleiter für Ausbildung und Schulung. Stellvertretender
Wehrleiter für vorbeugenden Brandschutz wurde Unterbrandmeister Paul Helm.
Eine
große Verantwortung hatte die Leitung und mit ihr die gesamte wehr übertragen
bekommen. Teilnahme am organisierten Selbststudium in der Freiwilligen
Feuerwehr, Besuch von Lehrgängen im Ausbildungskommando Dessau, das war für
alle unumgänglich. Damit die Alarmierung der Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr
Sangerhausen noch verbessert wurden, installierte man im gesamten Stadtgebiet
11 Sirenen, die bei einem Feueralarm auch von jedem gehört werden sollten. Die
Bürger konnten, um die Feuerwehr zu alarmieren den Notruf 112 wählen. Die
stille Alarmierung über einen Funkmeldeempfänger durch das VPKA Sangerhausen
war dann später auch noch möglich.
Am 24. Juni 1960 gab es einen Großbrand im VEB –
Baukombinat, Hüttenstraße 9. Der dabei entstandene Schaden betrug 500 TDM.
Einen weiteren Großbrand gab es am 28./ 29. Juni 1961 im
FDGB Ferienheim auf dem Kyffhäuser. Gemeinsam mit anderen Wehren war die
Feuerwehr Sangerhausen 12 Stunden im Einsatz.
Für
die Freiwillige Feuerwehr hatte Mann eine Soll – Stärke von 80 Mann vorgesehen.
Die Ist – Stärke lag aber nur bei 53 Mitgliedern. Um diese Differenz
auszugleichen, wurde mit den Leitern der Betriebe verhandeln. Denn das Ziel
war, dass jeder Betrieb eine männliche Person zur Feuerwehr abstellen sollte.
Im Oktober 1964 konnte der Wehrleiter in der Stadtverordnetenversammlung
berichten, dass eine Arbeitsgemeinschaft „junge Brandschutzhelfer“ gebildet
wurde.
Die Anleitung übernahmen erfahrene Feuerwehrmänner wie H.
Kopsch, F. Jaeschke, H. Bauerfeld, D. Holzapfel, J. Hesse, W. Tausche und viele
andere.
Zum gleichen Zeitpunkt, am 16. Oktober 1964, hatte sich
eine Frauengruppe gebildet. Vor allem waren es die Frauen unserer Kameraden.
Bei einem Bezirksausscheid am 4. September 1966 errang die Arbeitsgemeinschaft „junge Brandschutzhelfer“ den Siegerpokal bei der 50 –
Meter
– Vielseitigkeitsstaffel. Mit der vorhandenen Technik hatte sich die Wehr
inzwischen vertraut gemacht, der Ausbildungsstand hatte sich wesentlich
verbessert.
Dies führte dazu, dass die Freiwillige Feuerwehr Sangerhausen
auch bei Großbränden in anderen
Orten Löschhilfe leistete.
Beim Großbrand in der Malzfabrik Artern, am 21. Dezember
1967 oder bei dem Großbrand bei der LPG Rossla am 18.3. 1968 konnten sie ihr
Können unter Beweis stellen.
Einen besonderen Tag hatte die Wehr am 20.9. 1969. Auf
Grund der gezeigten Leistungen, wurde ihr die Leistungsstufe 1 zuerkannt.
Eine weitere Auszeichnung erfolgte dann am 13. Dezember
1969, mit der „Medaille für ausgezeichnete Leistungen im Brandschutz“.
Am 2. Mai 1971 wurde die Wehr
zu einem Großbrand alarmiert, der Dachstuhl der hiesigen Jacobikirche brannte.
Die Wehr Eisleben unterstützte unsere Feuerwehr mit einer Drehleiter.
Die Produktionsstätte der PGH
Elektroanlagen in Altendorf wurde am 25. August 1971 ein Opfer der Flammen. Die
Wehr und ihr Leiter bewiesen hohe Einsatzbereitschaft. Unterstützung erhielt
die Wehr von den Freiwilligen Feuerwehren Allstedt, Wallhausen und
Oberröblingen.
Ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 16 auf Fahrgestell W50 LA mit Allradgetriebe bekam die Wehr zum Jahresende 1971 übergeben.
Der erste Einsatz des
Fahrzeuges ließ nicht lange auf sich warten, denn am 24.3. 1972 brannte an der
Gonna eine Scheune, in der sich über 60 tragende Zuchtfärsen befanden. Eine
Rettung der Tiere war auf Grund
der schnellen Brandausbreitung
nicht mehr möglich.
Am 17. Mai 1972 feierte die Feuerwehr 100jähriges Bestehen. Dieser Tag wurde
mit vielen Darbietungen und Veranstaltungen begangen.
Hr.
Erich Symank aus Sangerhausen fertigte als Meisterstück ein Wandbild mit dem
Thema „Löschfahrzeuge im Wandel der Zeit“ an. Dieses Bild wurde anlässlich des
125jährigen Bestehens von ihm restauriert und um zwei neue Fahrzeuge erweitert.
Ein weiteres modernes Löschfahrzeug bekam die Freiwillige Feuerwehr am 16. August 1973 vom Rat des Bezirkes übergeben. Dabei handelte es sich um eine Drehleiter DL30, ebenfalls auf Fahrgestell W50. Keine andere Wehr im Kreisgebiet besaß zu dieser Zeit ein solch modernes Rettungsgerät.
Bei
einer Außentemperatur von –10 Grad C° musste in der Hüttenstraße 93 am
2.November 1973 ein Dachstuhlbrand bekämpft werden. Ein 1jähriges Kind konnte
dabei vor dem Erstickungstod gerettet werden.
1974 kam es zur Bildung der Brandschutzeinheiten (BSE).
Auch der Kreis Sangerhausen hatte eine solche Abteilung aufzustellen. Viele
Kameraden der Wehr taten hier zusätzlich Dienst. Der Leiter dieser
Brandschutzabteilung war der Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr
Sangerhausen, Horst Härtel. Zu dieser Leitung gehörten auch die Kameraden Hans
Franke und Hans Saworra.
Insgesamt hatte die BS- Abteilung des Kreises
Sangerhausen eine Stärke von 130 Kameraden.
Am 20. September 1979 gab es ein freudiges Ereignis. Der
Rat des Kreises zeichnete die –wehr als „Vorbildliche Freiwillige Feuerwehr“
aus. Insgesamt 16 Kameraden wurden in Anerkennung hervorragender Leistungen im
Brandschutz und bei der Brandbekämpfung in dem Zeitraum 1980 bis Mai 1989 mit
dem „ Besten Abzeichen der Feuerwehr“ geehrt.
Am
21. November 1980, gegen 16Uhr, wurde die Wehr alarmiert: In der Göpenstraße 37
gab es einen Dachstuhlbrand (Volksmund: Ochsenpalast). Die Brandbekämpfung war
äußerst schwierig, da die Brandlast sehr hoch war. Die Feuerwehren Wallhausen
Pölsfeld und Oberröblingen waren mit im Einsatz. Auch das Kommando Eisleben, mit
seiner Drehleiter wurde alarmiert.
Der Rat des Bezirkes würdigte
die Leistungen der Wehr Jahr 1981 mit der Auszeichnung als beste Wehr des
Kreises. Auch die AG „junge Brandschutzhelfer“ unter der Leitung von Kamerad
Bauerfeld wurde durch den Leiter der Abteilung Feuerwehr der BdVP mit einer Urkunde und einer
Geldprämie für vorbildliche Leistungen ausgezeichnet.
Zum Jahresausgang 1982 brannte
das Packlager der Sangerhäuser Käsefabrik. 24 Kameraden nahmen von 18:45Uhr bis
4:00Uhr die Brandbekämpfung auf.
Mit Schutzmaske und Strahlrohr feierte man Silvester in der Käsefabrik.
Zu
einer Löschhilfe wurde die Freiwillige Feuerwehr Sangerhausen am 15. Februar
1986 nach Breitungen und am 5. August 1986 nach Wallhausen gerufen. Hier
brannte beim VEB Steingutwerk Wallhausen eine Lagerhalle infolge Nichtbeachten
der Gesetzlichkeiten bei Schweißarbeiten.
Das Tanklöschfahrzeug TLF16
(Baujahr 1971) wurde am 28. August 1987 gegen ein moderneres Tanklöschfahrzeug
TLF – W50 eingetauscht. Ausgehend von den hohen Anforderungen an die Arbeit der
Feuerwehr scheute man keine Kosten, um die Zeit zur Herstellung der
Einsatzbereitschaft zu verkürzen.
Durch den Einsatz der
Freiwilligen Feuerwehr Sangerhausen konnte am 17. Februar 1988 im VEB Mifa Werk
die Ausbreitung eines Brandes im Materiallager noch rechzeitig verhindert
werden.
Bei einem Kaufhallenbrand am
8. Mai 1988 im Neubaugebiet Othaler Weg, brannte der Dachstuhl beim Eintreffen
der Feuerwehr bereits in voller Ausdehnung . Der Wind sowie die Leichtbauweise
begünstigten die Brandausbreitung.
Als erste Feuerwehr im Bezirk
Halle wurde die Wehr Sangerhausen für ihre ständige Einsatzbereitschaft, am
7.Juli 1988 mit der Medaille „Ehrenzeichen für hervorragende Leistungen im
Brandschutz“ ausgezeichnet.
Am 19.Juni 1989 brannte es im
Kreiskrankenhaus. Hier musste die Wehr, ohne großen Wasserschaden anzurichten,
einen Dachstuhlbrand bekämpfen. Dabei half ihnen die Betriebsfeuerwehr der VEB
Maschinenfabrik.
Für zahlreiche Bürger der Altstadt wird der 26. Juli 1989 noch lange in Erinnerungen bleiben. Ein Wolkenbruch hatte über 260 Keller unter Wasser gesetzt. Man schätzte, dass es 80L/ m² Niederschlag gegeben hatte. Die Wehr musste an wichtigen Objekten die volllaufenden Keller auspumpen.
In einem Schreiben vom 22. Januar 1990 vom Rat des
Bezirkes Halle und der Abt. Feuerwehr der BdVP, kam zum Ausdruck, dass die vom
Volk eingeleiteten und stürmischen Veränderungen auch für die Tätigkeit der
ehrenamtliche Helfer einen neuen Stellenwert bekommen hat.
Überall wurden bereits Partnerschaften mit Feuerwehren
aus den alten Bundesländern gebildet. So auch der Feuerwehr Sangerhausen,
welche durch den Rat des Kreises zu einem Besuch der Berufsfeuerwehr nach
Hildesheim (am 22. März 1990) gefahren war. Schnell hatte man Kontakte
zueinander geknüpft, denn als Feuerwehrmann sprach man die gleiche Sprache.
Am 30. Mai 1990 waren 60 Feuerwehrleute, darunter auch die
Sangerhäuser Wehr im Einsatz. Dort brannte das Hotel „Deutsches Haus“, wobei
ein großer Schaden entstand.
Anlässlich
des 15. Berg- und Rosenfestes, am 30. Juni 1990, weilte eine Delegation aus der
Partnerstadt Baunatal in Sangerhausen. Darunter befanden sich auch Kameraden
der dortigen Wehr. Als Geschenk übergaben sie der Freiwilligen Feuerwehr
Sangerhausen ein, von ihnen nicht mehr benötigtes, Löschfahrzeug LF8.
Anschließend trafen sich die Leiter der Beiden Feuerwehren, Karl Stock und Horst Härtel, mit weiteren Feuerwehrkameraden zu einem ersten Erfahrungsaustausch.
Ein Gegenbesuch bei der
Feuerwehr Baunatal fand am 22. September statt. Wehrleiter Horst Härtel und
sein Stellvertreter Hans Saworra haben gemeinsam mit der dortigen Leitung erste
Maßstäbe gesetzt, wie die Partnerschaft in der kommenden Zukunft gestaltet
werden kann.
Am 25. August 1990 gründete man im Kreis Sangerhausen
einen Kreisfeuerwehrverband, welchen auch die Sangerhäuser Wehr beitrat.
Der Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz
übergab der Wehr am 30. November 1990 einen Schneid- und Spreizgerät. Nun
konnte eingeklemmte Personen schneller als bisher befreit werden.
Einen weiteren Großbrand, am 12. Februar 1991 hatte die
Sangerhäuser Wehr, Am Vorwerk 13, zu bekämpfen. Der Dachstuhl sowie ein Teil
des 1. Obergeschosses wurden zum Raub der Flammen.
Die Stadt Sangerhausen trat im Juni 1991, auf Beschluss
der Stadtverordneten, in den Kreisfeuerwehrverband ein.
Am 7. und 8. September 1991 veranstaltete die Freiwillige
Feuerwehr Sangerhausen einen „Tag der offenen Tür“. Viele Bürger nutzten die
Möglichkeit so nah mit der Feuerwehr in Berührung zu kommen. Den Kindern hat es
besonders gefallen, denn mit Blaulicht und Martinshorn konnten sie mit einem
richtigen Feuerwehrauto mitfahren.
Am Schartweg wurde am 1. Oktober 1991 die Einsatzzentrale
übergeben. Für alle Notfälle galt nunmehr im Kreisgebiet die Telefonnr. 2200.
Das Asylantenheim im Eschental brannte am 26. Dezember
1991 völlig ab. Mit Tanklöschfahrzeugen von Sangerhausen und Allstedt musste
die Feuerwehr das Löschwasser heranbringen.
Aufgrund struktureller Veränderungen wählte man in
Sangerhausen eine neue Wehrleitung. Am 16. April 1992 wurden die
stellvertretenden Wehrleiter Hans Saworra, Hilmar Friedrich und Peter Nowag von
ihrer Funktion entbunden. Als Wehrleiter wurde Horst Härtel wieder bestätigt,
sein Stellvertreter wurde Manfred Worch. In die Wehrleitung wurden noch der
Zugführer Harald Kirchner sowie stellvertretender Zugführer Thomas Roske
berufen.
Zum
120jährigen Jubiläum wurde der Freiwilligen Feuerwehr eine Vereinsfahne von
einem Sangerhäuser Betrieb gesponsert.
In der Festwoche vom 14. – 17.
Mai 1992 wurden viele Veranstaltungen durchgeführt sowie verdiente Kameraden
ausgezeichnet.
Eine Delegation der Feuerwehr Baunatal war als Gast geladen und der Bergungszug des THW Osterode stellte seine Fahrzeuge vor.
Am 26. Juni 1992 trat eine neue Satzung der Freiwilligen
Feuerwehr in Kraft.
Am 28.August 1992 trafen sich die Mitglieder der Altersgruppe
zu einer ersten Zusammenkunft. Es wurde beschlossen, einmal im Monat zusammen
zu kommen. Der Leiter der Altersgruppe, Kamerad Hans Saworra, wurde bereits am
16. April 1992 gewählt. Der Altersgruppe gehören zur Zeit 3 Kameradinnen und 16
Kameraden an.
Auf
dem 3. Verbandstag des Kreisfeuerwehrverbandes am 13. März 1993 wurde der
Kamerad Thomas Roske von der Freiwilligen Feuerwehr Sangerhausen als
Kreisfugendfeuerwehrwart gewählt.
Um die Bevölkerung der Stadt bei einem Katastrophenfall
besser warnen zu können, wurden im Juni 1993 drei moderne Hochtonsirenen
installiert. Im gleichen Zeitraum demontierte man im Stadtgebiet 12 Sirenen,
welche der Zivilverteidigung dienten.
Für sein Engagement im Feuerwehrwesen wurde der
Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Sangerhausen, Hauptbrandinspektor Horst
Härtel, am 29. November 1993 mit dem Feuerwehrehrenkreuz des deutschen
Feuerwehrverbandes in Silber ausgezeichnet.
Am 12.1.1993 übernahm der Wehrleiter zusätzlich den
Vorsitz des, am gleichen Tag gegründeten, Feuerwehr e.V. der Freiwilligen
Feuerwehr Sangerhausen.
Am 17. Februar 1994 wurde eines der schönsten Häuser der
Stadt an der alten Promenade, beim Husarenpförtchen , bei einem Großbrand
vernichtet.
Löschhilfe leistete die Sangerhäuser Wehr am 14.März 1994
bei einem Wohnungsbrand in Stolberg. Der Brandschaden belief sich auf ca.
1Million DM.
Die Stadtverwaltung Sangerhausen, vertreten durch den
Oberbürgermeister Dr. Czuday übergab der Wehr am 1. Mai 1994 ein neues
Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 auf Mercedes Fahrgestell. Unser altes Löschfahrzeug
W50 erhielt die Freiwillige Feuerwehr Rossla.
Anlässlich des 123järigen Gründungstages erhielt die
Sangerhäuser Wehr am 17. Mai 1995 noch ein weiteres Löschfahrzeug LF 16/12 aus
der Hand des Oberbürgermeisters.
Ihren
30jährigen Gründungstag beging die Jugendfeuerwehr am 24. September 1994.
Bei Wettkämpfen und
Ausscheidungen mit anderen Jugendfeuerwehren des Kreises sowie den Mitgliedern
der Rengershausener Jugendfeuerwehr wurde dieser Ehrentag begangen.
Ein Großbrand in Sangerhausen am 25. April 1995 in der Lengefelder Straße vernichtete die Grundstücke des Berufsfortbildungswerkes. 50 Feuerwehrleute von Sangerhausen, Oberröblingen, Wallhausen und Rossla wurden alarmiert. Die Ursache für diesen Brand war Brandstiftung.
Bei einem Schwelbrand in der Schwimmhalle Süd, am 12.Mai 1995, wurde der Sanitärbereich und die Sauna zerstört. Der dabei entstandene Schaden belief sich auf 200 TDM.
Eine gründliche Sanierung des Feuerwehrgerätehauses
erfolgte in den Jahren 1994/95.
Insgesamt beliefen sich die
Baukosten auf 1543000 DM.
Am
11. Januar 1996 brannte es im „Haus der Farbe“ in der Magdeburgerstraße. Da das
Treppenhaus nicht mehr begehbar waren, wurden die Bewohner über Anstell- und
Drehleiter gerettet.
Am Abend des gleichen Tages fand die
Jahreshauptversammlung statt. Wehrleiter Härtel konnte berichten, dass im Jahr
1995, 2500 Einsatzstunden von den Mitgliedern der Wehr geleistet. Alarmiert
wurde die Freiwillige Feuerwehr zu insgesamt 197 Einsätzen.
Manfred Püschel, der Innenminister von Sachsen
Anhalt, stattete der Sangerhäuser
Rettungsstelle am 29. Februar einen Besuch ab.
Am 13. März 1996 besuchten die
Mitglieder der Jugendfeuerwehr das Heizhaus im Wohngebiet. Staunen und Fragen
gab es im Herzstück der Anlage, der Steueranlage.
Die 6. Delegiertenversammlung
des Kreisfeuerwehrverbandes Sangerhausen wurde am 26. März 1996 in Obersdorf
veranstaltet. In 59 Feuerwehren des Landkreises sind 1650 Mitglieder aktiv. Auf der Versammlung wurde die
Fahne des KFV Sangerhausen eingeweiht. Mit dem deutschen Feuerwehr
Ehrenkreuz in Gold wurde Eberhard
Bösel geehrt. Horst Härtel und Hans Saworra erhielten das Goldene Brandschutzehrenzeichen
am Band.
Den
Tag der Arbeit am 1. Mai begingen viele Mitglieder gemeinsam in den Räumen des
Gerätehauses. Wobei für alle Fälle Einsatzbereitschaft gewährleistet war.
Am 23. Mai 1996 trafen sich alle Mitglieder der Wehr zu einer kleinen Festveranstaltung, man feierte den 124. Gründungstag der Freiwilligen Feuerwehr Sangerhausen. Der Oberbürgermeister dankte allen für die gute Zusammenarbeit in seiner bisherigen Tätigkeit. Wehrdienstleiter Härtel zeichnete im Anschluss mit ihm verdienstvolle Mitglieder aus. Die Medaille für 40 Jahre treue Dienste erhielt Kamerad Hans Joachim Franke. Mit der Medaille für 10 Jahre treue Dienste wurden die Kameraden Uwe Seifert, Mario Bergner und Christian Voigt ausgezeichnet.
Der
nächste Großbrand in der Stadt Sangerhausen ereignete sich am 17. Juni 1996 in
der Magdeburgerstraße 16.
Der Club Butterfly wurde Raub der Flammen. Rund 40
Feuerwehrleute bekämpften das Feuer. Löschhilfe erhielten die Sangerhäuser von
ihren Kameraden aus Oberröblingen, Rossla und Wallhausen, welche zur Brandbekämpfung hinzugezogen wurden.
Der Einsatz begann Montagmorgen 3:19Uhr, gegen 5:00Uhr war das Feuer unter
Kontrolle.
Nun sind wir angekommen im Jahr 1996.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei den Kameraden
Hans Sawora für seine Arbeit als Chronist der Freiwilligen Feuerwehr bedanken.
Ohne ihn wäre diese Reise in die Vergangenheit nicht
möglich.
Vielen Dank….
Fortsetzung folgt…